Konstruktion und Fertigung

Die Konstruktionen werden auf CAD Programmen mit Industriestandard durchgeführt. Nur so lassen sich Designvorstellungen auch vollständig und ohne Kompromisse umsetzen.

Bei der Material-auswahl gehen wir nach der Funktion des betrachteten Teiles vor (Leitlinie), d.h. wir verwenden Materialien gemäß Ihren Eigenschaften, Carbon wird z.B. dort eingesetzt wo es den maximalen Beitrag zur Festigkeit, z.B. für Holme und andere hoch belastete Teile, leisten kann.

Festigkeitsrechnungen führen wir für Holm und Holmgurte immer durch. Auch hier gilt wie bei den aerodynamischen und flugmechanischen Rechnungen: Die Praxis muss es dann zeigen. So mancher Flügel der auf dem Papier im grünen Bereich war, hat beim Schnellflug geflattert oder ist beim Hochstart zerplatzt. Solche Erfahrungen werden natürlich in nachfolgende Konstruktionen einbezogen.
Natürlich müssen die Betriebsgrenzen für einen Rippenflügel beachtet werden. Voll Composite Konstruktionen sind hier überlegen wenn sie richtig gemacht sind, aber natürlich auch teurer (und vielleicht auch nicht so schön).

Bei der Konstruktion von Rippenflügeln bevorzugen wir einen beplankten Nasenbereich. Dies aus zweierlei Gründen.
Zunächst führt ein beplankter Nasenbereich zu einem genaueren Profilverlauf und ist damit leistungsfördernd. Hätte man keine Beplankung dann würde man im kritischen Nasenbereich nicht das Profil erhalten, welches man in der Konstruktion vorsieht – die Bespannung fällt gerade im Nasenbereich ohne eine Beplankung deutlich ein und dann nützt natürlich auch das beste Profil nichts.
Außerdem führt eine beplankte Nase in Verbindung mit einer geeigneten Holm -und Verkastungskonstruktion zu einer guten Verwindungsfestigkeit. Unsere Flügelkonstruktionen streben eine Funktionstrennung zwischen Biegefestigkeit und Verwindungsfestigkeit an. Der Holm und die Holmgurte übernehmen die Biegefestigkeit und die Nasenbeplankung in Verbindung mit der Verkastung übernimmt die Verwindungsfestigkeit. Dies ist die klassische Konstruktion eines Rippenflügels, welche mit dem richtigen Materialmix das Optimum für Flugleistung und Festigkeit ergibt.

Für die Umsetzung der CAD-Daten in den maschinentauglichen G-Code wird ein eigenes Programm verwendet. Nur so lassen sich alle konstruktiven Details kompromisslos umsetzen.
Die Fräsmaschine, auf welcher die Teile gefertigt werden, weist aufgrund der verwendeten Kugelrollspindeln eine hohe Präzession auf. Nur so lassen sich auch sehr filigrane Konstruktionen, wie sie z.B. für kleine und leistungsoptimierte Nurflügel notwendig sind, realisieren.